Jedes Jahr veranstaltet der surf club Peine während der Sommerferien im Rahmen eines verlängerten Wochenendes eine Jugendfreizeit auf Fehmarn am Burger Binnensee.

Hier herrschen optimale Schulungs-Bedingungen um rasche Fortschritte im Windsurfen zu gewährleisten. Stehtiefes Wasser, keine Welle und gleichmäßiger Wind. Hier können Anfänger, aber auch Fortgeschrittene Windsurfer in „Laborbedingungen“ schnell ihre „skills“ verbessern. Die Jugendlichen werden hier intensiv von erfahrenen Windsurfern betreut und geschult, wobei natürlich der Spassfaktor absolute Priorität hat, denn Windsurfen ist schließlich „die Mutter aller Funsportarten“, wie die einschlägigen Magazine immer wieder betonen.

Der Club hat hier zwei Wohnwagen und zwei Stellplätze auf dem am Binnensee liegenden Campingplatz, so dass man hier quasi vom Bett auf das Brett kann, einfacher geht es kaum. Während der Freizeit ist natürlich alles ausgebucht, aber ansonsten können Mitglieder des Vereins die Wohnwagen bzw. Stellplätze für kleines Geld ganzjährig nutzen.

Alexander Gley

Unsere Jugendsprecherin Celina Räke war dabei und hat einen sehr schönen Bericht über die Freizeit verfasst:

Am frühen Samstagmorgen sind wir vollbepackt mit drei Anhängern, fünf Autos und 11 motivierten Kids nach Fehmarn aufgebrochen. Dank einer relativ staufreien Fahrt sind wir, trotz einem Zwischenstopp beim Bäcker, gegen 10:00 Uhr auf der Sonneninsel Fehmarn angekommen. Als erstes mussten die eingekauften Lebensmittel ausgepackt und in den Wohnwagen des Vereins verstaut werden. Dabei haben sofort alle angefasst. Nach einer kleinen Einweisung konnten die Zelte und das ganze Surfmaterial aufgebaut werden. Da einige Teilnehmer zum ersten Mal bei der Jugendfreizeit mit dabei waren brauchten sie, besonders beim Aufbau der Segel, noch etwas Hilfe. Ihnen haben aber nicht nur die acht Trainer, sondern auch die erfahrenen Teilnehmer geholfen. Leider hat uns diese ganze Erfahrung nicht beim Zusammenbauen des Essenszeltes geholfen, da es niemand von uns zuvor aufgebaut hatte. Somit musste ein wenig gepusselt werden, bis endlich die Plane richtig herum auf das Gestell gezogen werden konnte. Der stärker werdende Wind war hierbei jedoch nicht hilfreich, da alle Kids und Betreuer aufs Wasser wollten. Dennoch haben alle mit angepackt und wir konnten kurz darauf alle mit Segeln und Brettern bewaffnet in den Burger Binnensee stechen. Durch die Aufteilung in drei Gruppen, je nach dem Können der Kids, war eine gute Betreuung möglich und die ersten Fortschritte direkt zu sehen. Nach dem ersten Surftag mit konstantem Wind, der perfekt für Anfänger geeignet war, wurde das gesamte Material angeschlossen und der Küchendienst konnte seine Arbeit tun. Hierzu zählt, neben Tischdecken und dem Grillen für alle, auch das Abwaschen. Dies ist meist eine relativ nasse Angelegenheit. Besonders wenn so viel dreckiges Geschirr zusammenkommt, dass es in einer Schiebekarre transportiert werden muss. Nach dem Abendprogramm waren die Trainer jedoch kaputter als die Kids und alle sind zeitig ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen wurde das Frühstück aufgrund der guten Windvorhersage einfach um eine halbe Stunde nach vorne verlegt. Der Wind war zwar nicht so stark, wie angekündigt. Er reichte jedoch aus, sodass eine Gruppe erfahrenerer Kids mit jeweils einem Trainer im Meer surfen konnten und das sogar bei ein bisschen Welle. Die anderen haben sich im Burger Binnensee ausgetobt. Aus diesem wurde jedoch, aufgrund der ungünstigen Windrichtung, das Wasser hinaus aufs Meer gedrückt. Wer dann noch surfen wollte, der musste ein bisschen spazieren gehen. Zum Nachmittag hin wurde dieser Weg sogar noch mit gutem Wind belohnt, bei dem vor allem ein paar Trainer ihren Spaß hatten. Nur leider hieß es wieder viel zu früh „auf zum Küchendienst“. Nach dem leckeren gemeinsamen Abendessen, wurde noch ein Ausflug über den Campingplatz mit den Kids unternommen, bis irgendwann wirklich alle müde waren. Am vorletzten Tag haben wir alle zusammen einen Ausflug in den Surfschop Landkirchen gemacht und diesen gestürmt. Erstmal wurden alle möglichen Segel und Surfbretter bestaunt, bis die Kids eine Balance Board (eine Rolle, auf der ein Holzbrett liegt) entdeckt haben. Der Ansturm auf dieses Board war so groß, dass es direkt für den Verein gekauft wurde. Zurück auf dem Campingplatz wurde es auch direkt belagert. Zum Glück ist Windsurfen jedoch viel Cooler, deswegen konnten sich die Kids von ihrem neuen Spielzeug losreißen. Nur leider war nicht mehr so viel Wind da. Um noch ein bisschen zu surfen hat es jedoch gereicht. Da alle ein wenig eher vom Wasser gekommen sind, blieb genügend Zeit den selbstgefangenen Fisch für das Abendessen vorzubereiten. Er wurde auch in einer unglaublichen Geschwindigkeit von den Kids verschlungen. Der Spruch „Ich esse keinen Fisch außer den hier.“ war des Öfteren zu höheren. Also ein großes Lob an die Köche. Nur leider wird beim Braten des Fisches so viel Geschirr dreckig, dass fast alle Trainer beim Abwaschen mithelfen mussten. Die meisten Kids sind währenddessen Volleyball spielen gegangen. Die Zeit ohne Kids wurde von den Betreuern direkt genutzt, um schon ein wenig zu packen. Denn es war schon wieder unser letzter Abend auf Fehmarn. Den haben wir entspannt und mit ein paar lustigen Surfergeschichten ausklingen lassen. Als es am nächsten morgen hieß, dass jetzt alles eingepackt wird, hielt sich die Begeisterung von allen in Grenzen. Denn eigentlich wollten alle viel lieber auf Fehmarn bleiben. Dennoch wurde beim Aufräumen und Abbauen geholfen, sodass irgendwann alles fertig verstaut war. Nach dem gemeinsamen Eis essen zum Abschluss hieß es „der Surf Club Peine fährt jetzt nach Hause“. Auf dem Rückweg standen wir ein paar Mal im Stau. Das war aber kein Problem, die Kids haben gesungen und Party in den Autos gemacht. Nachdem alle in Peine angekommen sind mussten noch die Anhänger ausgepackt werden. Danach waren alle glücklich nach Hause fahren zu können. Dort ging jedoch die Suche nach den mitgenommenen Plastikdosen los. Ein paar wurden bis heute nicht gefunden. Abschließend lässt sich nur sagen, wir hatten eine coole Zeit auf Fehmarn und das bei gutem Wetter, also mit Sonnenschein und Wind. Mal gucken, wie wir das alles im nächsten Jahr noch toppen können.

 

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